4. April 2017
Offene Rechnungen – Alarmsignal für Überschuldung

Offene Rechnungen per se sind nicht bedrohlich. Mal versteckt sich eine Rechnung im Papierkram und wird übersehen oder man ist davon ausgegangen, dass der Lebensgefährte oder Ehepartner die Zahlung durchgeführt hat. Spätestens wenn die Mahnung eintrifft, wird die offene Forderung beglichen. Sobald offene Rechnungen keine Ausnahmesituation darstellen sondern sich regelmäßig ein Stapel unbezahlter Rechnungen anhäuft, sind sie überschuldungsgefährdet oder sogar bereits überschuldet.
Offene Rechnungen, Mahnungen und gelegentliches Überziehen des Kontos
Ein Indiz dafür, dass ein Ungleichgewicht in Ihren Finanzen herrscht, ist, wenn Sie gelegentlich Ihren Dispo in Anspruch nehmen müssen, um offene Rechnungen zu bezahlen. Ein weiteres Alarmsignal ist es, wenn Sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten, wenn Waschmaschine oder Kühlschrank kaputt gehen oder wenn Sie Arztbesuche bzw. zahlungspflichtige Rezepte finanziell stark belasten.
Vermeiden Sie Käufe auf Raten
Viele Online-Shop Betreiber, Elektromärkte oder Versandhäuser bieten vermeintlich günstige Finanzierungsangebote und Ratenzahlungen an. Das Problem hierbei ist, dass diese über einen langen Zeitraum abbezahlt werden müssen. Und im Laufe der Zeit kann sich Ihre finanzielle Situation ändern. Können Sie dann die Raten nicht mehr aufbringen, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie offene Rechnungen, Miete, Stromn, Versicherungen oder weitere Ausgaben zuerst begleichen. Durch dieses Aufschieben wächst Ihr Schuldenberg durch Zinsen oder Mahnungen weiter an. Sie sind überschuldet.
Ordnung in die eigenen Finanzen bringen
Haben Sie ein Alarmsignal für Überschuldung bei sich erkennen können? Dann sollten Sie in den sauren Apfel beißen und sich mit Ihren Einnahmen und Ausgaben beschäftigten. Denn ist man erst einmal in die Überschuldung geraten, nimmt die Schuldenspirale ihren Lauf und der Weg der Entschuldung wird mit zunehmender Zeit mühsamer.
Der erste Schritt, sich von offenen Rechnungen, Mahnungen und weiteren Schulden zu befreien ist immer, Ordnung in die eigene Finanzlage zu bringen. Ein Haushaltsbuch hilft für eine Übersicht Ihrer monatlichen Mittel und ggf. kann eine Gläubigerliste helfen, aufzulisten, bei wem alles offene Forderungen bestehen.
Viele Menschen kommen dadurch in eine starke Notlage, dass sie offene Rechnungen, Mahnungen oder Post von Inkassounternehmen und dem Gerichtsvollzieher ignorieren. Doch Schulden lösen sich nicht von alleine in Luft auf. Je eher Sie den Mut finden, ihre Geldprobleme anzugehen, desto schneller können Sie sich aus dem Schuldentief heraus kämpfen.
