4. Mai 2016 | 🕑 Lesezeit: 3 Minuten
Am Ende nur noch Schulden. Die Zwangsversteigerung.
Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Krankheit - es gibt viele Gründe, warum Menschen in die Schuldenfalle geraten. Und es ist ein zäher und zermürbender Kampf, die Schuldenlast wieder abzubauen.
Familie R. aus Ahrensburg bei Hamburg hat alles im Leben gut geplant: Das Ehepaar hat ein gutes Einkommen und baut ein Haus, finanziert durch einen soliden Kredit bei ihrer Sparkasse. Doch dann wird Tischlermeister Herbert R. arbeitslos. Der Versuch, sich selbstständig zu machen, scheitert. Neue Schulden tun sich auf. Familie R. gerät nun mit den monatlichen Zahlungen der Hypothek ihres Hauses in Verzug. Die Sparkasse kündigt daraufhin nur einige Monate später den Kredit und ordnet die Zwangsversteigerung des Hauses an. Und das, obwohl Herbert R. seit 30 Jahren dort Kunde ist und bereits 20 Jahre sein Haus ordentlich abbezahlt hat.
Aber nun zählen nur Fakten und Richtlinien: Wenn der Kredit erst gekündigt ist, ist das Haus so gut wie weg. Der 55-Jährige packt die letzten Kisten aus der unteren Wohnung zusammen: "Hier hat einmal unsere Tochter mit ihrem Freund gewohnt. Eigentlich könnten wir die Wohnung jetzt vermieten, aber offiziell gehört uns das Haus nicht mehr", fügt seine Frau Marta traurig hinzu. Gespräche mit Schuldenberatern, Gerichtsverfahren und die Erkenntnis, dass man aus den Schulden kaum mehr allein heraus kommt.
So geht es auch Martin C. Fast 40 Jahre war er Rettungsassistent im öffentlichen Dienst, bis ein Arbeitsunfall sein Leben von einen Tag auf den anderen verändert. Er stürzt von der Leiter, erleidet einen komplizierten Fersenbruch und kann seinen alten Beruf nicht mehr ausüben. Sein Wunsch, beim gleichen Arbeitgeber einen Bürojob anzunehmen, wird abgelehnt. Er wird für arbeitsunfähig erklärt und erhält vorübergehend eine Unfallrente von 560 Euro. Davon muss er seine Familie ernähren und die Kredite abbezahlen. Ein aussichtsloses Unterfangen. Sein Haus wird schließlich zwangsversteigert.
Heute lebt er mit seinem Sohn in einer kleinen Mietswohnung in Hamburg und arbeitet als Nachtwache in einem Altenheim. Trotz seiner Misere engagiert sich C. in der Nachbarschaft und ist ehrenamtlicher Rettungsfahrer. Seine Schulden betragen immer noch 50.000 Euro, und er hofft, dass dem Antrag auf Privatinsolvenz demnächst stattgegeben wird: "Ich habe alles verloren was ich hatte. Einmal in den Schulden, kommt man alleine nicht mehr raus!".
Umso wichtiger ist es, die Hilfe eines Schuldnerberaters anzunehmen, bevor es zu spät und der Kredit gekündigt ist. Der Schuldnerberater hat Erfahrung im Umgang mit den Beteiligten und weiß, welche Wege aus der Misere möglich sind. Entgegen landläufiger Meinung ist er dabei gar nicht teuer, denn meist sparen die Mandanten trotz des erteilten Mandats und der Raten an den Anwalt im Vergleich zur vorherigen Schuldensumme – und können ihr Haus behalten. Ganz zu schweigen von der gewonnenen persönlichen Freiheit durch die abgewendete Privatinsolvenz.

AUTOR
Frau Bening
KATEGORIE
VERÖFFENTLICHT SEIT
25. Juni 2013
