Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung
Umschuldung bezeichnet die Umstrukturierung von Verbindlichkeiten. In der Praxis bedeutet dies meistens, einen alten Kredit durch einen neuen Kredit (oft bei einer anderen Bank) abzulösen.
Das Ziel einer Umschuldung für den Schuldner ist es, zum Beispiel durch niedrigere Zinsen, besser dazustehen als vorher. Nur so macht eine Umschuldung für Kreditnehmer Sinn.
Die Umschuldung kann auch genutzt werden, um mehrere Kreditverpflichtungen zusammenzufassen, sodass lediglich eine einzige Rate gezahlt wird. Umschuldungsanbieter locken hierbei oft mit einer unkomplizierten Neuordnung der Finanzen. Im Umschuldungsbereich gibt es viele schwarze Schafe, weswegen wir zu besonderer Vorsicht raten und empfehlen, dass Sie eine Umschuldung vermeiden.
Bei Interesse an einer Umschuldung ist das Rechnen und Vergleichen der wichtigste Faktor. Zunächst muss ein vermeintlich schlechter Kreditvertrag aufgeschlüsselt werden. Es muss klar sein, welche Gesamtsumme der Kredit zu welchem Zinssatz mit welchen Bedingungen beinhaltet. Zudem muss genau berechnet werden, welche Restschuld noch offen ist. Für diese können dann neue Angebote eingeholt werden. Dabei sollte nicht nur eine Bank aufgesucht werden, sondern mehrere. Die eingeholten Angebote müssen miteinander verglichen werden. Nicht nur in Bezug auf Zinsen und Laufzeit, sondern auch auf die Bearbeitungsgebühren. Bei nahezu jeder Umschuldung fallen Bearbeitungs- oder Vermittlungsgebühren an. Diese sind je nach Umschuldungsart unterschiedlich hoch. Eine Löschung der alten Grundschuld und die Aufnahme einer neuen Grundschuld bei einer anderen Bank bringt zum Beispiel mehr Zusatzgebühren mit sich als die Übertragung der Grundschuld auf eine andere Bank. Solche Details müssen Sie bei der Frage, ob sich ein Umschuldungsangebot lohnt oder nicht, berücksichtigen.
Vorsicht vor Umschuldungsanbietern, die mit Versprechen wie schufaneutralen Krediten, 0%-Tiefst-Zinsen oder flexiblen Ratenaussetzungen locken.
Eines der häufigsten Darlehen, das man umschulden möchte, ist die Baufinanzierung. Dabei ist es wichtig, ob Ihre Zinsbindung noch läuft. Nur wenn diese abgelaufen ist (oder wenn 10 Jahre überschritten wurden) bringt eine Umschuldung Ihrer Baufinanzierung etwas. Andernfalls müssen Sie nämlich eine Vorfälligkeitsentschädigung an Ihre Bank zahlen und Sie laufen Gefahr, Ihre Immobilien-Schulden zusätzlich in die Höhe zu treiben.
Im Idealfall haben Sie im Blick, wann Ihre Zinsbindung ausläuft. Dann sollten Sie rechtzeitig tätig werden und sich von Ihrer Bank ein Angebot über die weitere Finanzierung einholen. Denn dieses können Sie mit den Angeboten anderer Banken vergleichen, wenn Sie sich auf die Suche nach einer alternativen Finanzierung mit niedrigeren Zinsen für die Umschuldung Ihrer Baufinanzierung machen.
Wenn Sie meinen, ein für sich vorteilhaftes Angebot zur Umschuldung gefunden zu haben, holen Sie sich Unterstützung, um dieses zu prüfen. Familie und Freunde können ebenso hilfreich sein wie professionelle Schuldnerberatungen oder Schuldnerberatungsstellen.
Sie sollten es unbedingt vermeiden, stets neue Kredite aufzunehmen, um bestehende Verbindlichkeiten zu bedienen. Dies führt schnell zu einer unübersichtlichen Finanzsituation. Dadurch werden Zahlungstermine verpasst und es fallen Zinsen sowie zusätzliche Kosten an. Hier ist eine Überschuldung vorprogrammiert.
Es ist ein Unterschied, ob Sie Ihren Dispo umschulden möchten, weil dessen Zinsen wesentlich höher sind als die eines anderen Kreditgebers oder ob Sie Ihre Baufinanzierung umschulden möchten. Bei jeder Umschuldung müssen je nach Vertrag, Finanzlage des Schuldners und Zweck der Umschuldung verschiedene Details berücksichtigt werden. Nur wer bereit ist, sich ausgiebig mit den Umschuldungskonditionen auseinanderzusetzen, sollte dies angehen. Selbst dann schadet es nicht, vor der finalen Entscheidung eine weitere Person für eine Bewertung heranzuziehen.
Es ist möglich, dass sich eine Umschuldung nicht lohnt und Schuldner so umso tiefer in die Schuldenfalle geraten. Banken bieten nicht immer Angebote an, die dem Schuldner am meisten helfen - meist steht doch der Profit der Bank im Vordergrund.
Wir raten Ihnen daher, die Umschuldung zu vermeiden und sich stattdessen Hilfe zu suchen.
Als Schuldnerberatung helfen wir Ihnen gerne weiter und beraten Sie dazu, wie Sie Ihre Schulden auch ohne Umschuldung loswerden können. Kontaktieren Sie uns über
Das erste Beratungsgespräch ist kostenfrei und wir können gerne mit Ihnen besprechen, ob die Reduzierung Ihrer Schuldenraten durch einen außergerichtlichen Vergleich in Ihrem Fall sinnvoller ist als eine Umschuldung.